Was sind Reflexe und welche Zusammenhänge mit Schul- und Verhaltensproblemen können bestehen?
Jeder Mensch entwickelt bereits im Mutterleib biologisch festgelegte Bewegungsmuster, die vom Stammhirn aus gesteuert werden und die Bewegungen des Kindes ausmachen.
Das sind Reflexe, die sich stereotyp wiederholen, mit der Aufgabe, den Reifungsprozess des Kindes zu steuern.
Besonders im ersten Lebensjahr muss die Muskelspannung aufgebaut werden, damit sich das Kind nach ca. 12-14 Monaten aufrichten, stehen und gehen kann.
Genauso wichtig ist die Entwicklung der Grob- und Feinmotorik sowie der Augen- Zungen- und Lippenmuskulatur, denn damit hängt die Sprachentwicklung, Lese- und Schreibfähigkeit zusammen.
Die Reflexbewegungen bewirken auch die optimale Verknüpfung der Gehirnareale, damit deren Funktion voll genützt werden können. Das sind z.B. die Koordination der Motorik, Steuerung und Hemmung der Aktivität, Impulskontrolle, Konzentrationsfähigkeit und Ausdauer.
Im Laufe des ersten Lebensjahres werden diese automatischen Bewegungen "gehemmt" und das Kind kann sich mehr und mehr willentlich bewegen. Bleiben jedoch Reflexe ganz oder zum Teil aktiv, kann das der Grund für Schul-und Verhaltensprobleme sein, die sich in den vorherigen genannten Themen äußern.